Thomas Rabl und Andreas Erhard mit Sahnetag

Sichtlich nachdenklich verschwand Trainer Benjamin Lexa in der Halbzeit des Spiels bei der SpVgg Kammerberg II in der Kabine, wohlwissend dass es eines Plans bedarf die drückende Überlegenheit der Gastgeber zu unterbinden.

Der Plan war an diesem Nachmittag schnell gefunden: Thomas Rabl und Andreas Erhard.

Doch eines nach dem Anderen. Früh ging Kammerberg nach einem Stellungsfehler in der Birkenhofer Defensive mit 1:0 in Front.

„Auch wenn wir sicherlich selbst auch die eine oder andere Torchance hatten, hatten wir dennoch in der ersten Halbzeit große Probleme Zugriff zu finden.“, schilderte Lexa den Spielverlauf. Beide Teams vergaben hochkarätige Einschussmöglichkeiten und so ging es mit dem knappen Ergebnis in die Pause.

Nach dem Wechsel dann ein verändertes Bild, für das wie bereits beschrieben hauptsächlich die Einwechselspieler verantwortlich zeichneten. Zunächst setzte sich Rabl auf rechts blendend durch, seine Hereingabe legte dann der ebenfalls eingewechselte Andreas Erhard uneigennützig auf Hahne quer, der zum Ausgleich einschoss.

Nur kurze Zeit später wurde Rabl dann im Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte Florian Erhard souverän. Das Spiel war gedreht.

Und als dann auch noch Rabl eine Andreas Erhard- Flanke mit einer Willensleistung zum 3:1 verwertete schien das Spiel gelaufen. Allerdings nur bis vier Minuten vor dem Ende, als Kammerberg nach einer Standardsituation nochmal herankam.

„Da haben wir uns das Leben nochmal selbst schwer gemacht.“, sagte Benjamin Lexa nach dem Abpfiff. „Zum Glück haben wir es dann über die Zeit gebracht. Ich denke, wir wollten es heute einfach ein paar Prozent mehr als der Gegner, dem man trotzdem ein großes Kompliment machen muss. Das war eine gute Leistung.“

Am Donnerstag steht nun das Nachholspiel gegen AEG Dachau an, bei dem Lexa auch an die Fairness des Gegners appelliert: „Wir haben der Spielverlegung aufgrund des griechischen Osterfestes zugestimmt. Ich hoffe, dass dem Rechnung getragen wird und wir auch wirklich nur gegen eine zweite Mannschaft antreten. Das wäre eine schöne Abwechslung und sicherlich sportlich fair.“

Wie es kommt, wird man aber wohl erst am Donnerstag um 18:30 Uhr wissen.

Starke erste Halbzeit reicht zum Sieg

Bereits nach 2 Minuten lief das Spiel für die Rot- Weißen in die richtige Richtung. Matthias Paunert traf nach feinem Blaskovic- Zuspiel früh zum 1:0.
Benjamin Lexa: „Da haben wir uns endlich mal früh belohnt, das war wichtig, um Ruhe ins Spiel zu bekommen!“

Auch das 2:0 fiel nach demselben Muster. Blaskovic mit einem perfekt getimten Ball auf Danny Hahne, der diesen gut verarbeitet und eiskalt abschließt.
„Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit sehr gut im Griff.“, schilderte Benjamin Lexa die Situation.

So gut, dass die Gastgeber sich nur mit einer übertrieben rustikalen Gangart zu helfen wussten. „Beim Foul an Gioviale können wir froh sein, dass der Fuss noch dran ist. Das war extrem überhart.“, sagte Lexa nach dem Spiel und meinte einen Zweikampf im Mittelfeld bei dem Leopold Müller von hinten einstieg und mit der gelben Karte noch gut bedient war.

In der Durchgang zwei dann das selbe Bild. Birkenhof kontrollierte das Geschehen. Erst in den letzten 20 Minuten kam Vierkirchen wieder besser ins Spiel. So fiel auch der Anschlusstreffer nach einer Standardsituation.

Das Geschehen endgültig beruhigen konnte dann erst Zlatan Blaskovic in der 81. Minute mit einem Freistoß aus 17 Metern, der zur Entscheidung führte.

Nächste Woche spielt dann das aktuelle Führungsquartett untereinander. Auf Birkenhof wartet die schwere Auswärtsaufgabe in Kammerberg.

Ein Auftakt nach Maß sieht sicherlich anders aus, auch wenn das Spiel für die Rot- Weißen gut begann. Bereits nach wenigen Sekunden wurde Dennis Schaguhn im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus und so rannte Birkenhof in der Folge wütend an.

Doch auch beste Torchancen durch Marcel Henneberg, Thomas Rabl oder auch Özgür Bingöl wurden teilweise kläglich liegen gelassen.

Nach der Pause änderte sich dann das Bild des Spiels. Die Gäste waren plötzlich das überlegene Team und hatten vor allem zum Schluss hin auch die klareren Torchancen. Ein ums andere Mal retteten Marcel Henneberg, Florian Erhard und auch Tobias Masuch in höchster Not.

So war sich Benjamin Lexa nach der Partie im Klaren: „Heute müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn die Enttäuschung erstmal groß ist. Uns war klar, dass wir als Herbstmeister auch etwas Druck haben, aber das darf keine Ausrede sein. Über den Winter ist etwas an Homogenität verloren gegangen.“

Jetzt sind die Rot- Weißen erstmal eine Woche spielfrei, um dann hoffentlich beim Auswärtsspiel in Vierkirchen endlich durchstarten zu können.